Wiener Forschungsforum für Interreligiöse Bildung

In gegenwärtigen pluralen Gesellschaften stellt die interreligiöse Bildung eine wesentliche Dimension religiöser Bildung dar. Auch konfessionsorientierte Bildung hat im Horizont des anderen zu geschehen. Vermehrt ist das konkrete Miteinander ins Auge zu fassen, das sowohl gemeinsame Ziele und Wege als auch das Leben in und von Differenz umfasst. Im Forschungsforum wollen wir die unterschiedlichen Formen des Miteinander inter- und transdisziplinär reflektieren. Dies geschieht auf den Ebenen Forschung, Lehre und Third mission.

Was machen wir?

In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum RaT werden Themen zu Religion in modernen europäischen Gesellschaften im Verbund mit anderen Wissenschaften diskutiert und für religiöse Bildungsprozesse fruchtbar gemacht (Religion, Transformation and Gender; Religious Fundamentalism)

Mit dem Wiener Projekt „Religious Education at Schools in Europe“ wird auf Basis von gemeinsamen Leitfragen eine gemeinsame Datenbasis für praktisch alle Länder Europas geschaffen, die in sechs Bänden dokumentiert wird und eine ausgezeichnete Basis für zukünftige komparative Forschung bietet.

Im Forum lebens.werte.schule werden Religion als Thema von Schule und Schulentwicklung sowie der religionspädagogische Beitrag zu anderen Themen von Schulentwicklung verfolgt.

Auch bei Fragen zu Migration und Flucht erweist sich Religion als ein zentraler Einflussfaktor. Religionslehrer*innen engagieren sich oft in der Integration von Schüler*innen. Im Projekt „Leben und lernen von und mit Flüchtlingen“ wird ausgelotet, wo und wie Religion eine Rolle spielt und welche Funktion Religionslehrer*innen zukommt. Ein Leitfaden soll Lehrer*innen NGO’s, Gemeinden, religiöse Gemeinschaften unterstützen und ermutigen, sich in der Arbeit mit Geflüchteten zu engagieren (Präsentation Herbst 2018)

Im Rahmen des Projektes „Citizenship Education and Islam“ werden Unterrichtsmaterialien zu gesellschaftspolitischen Themen aus der Perspektive eines Islams europäischer Prägung entwickelt.

Darüber hinaus besteht in der Erforschung des Antisemitismus sowie des entsprechenden Remember-Projekts ein ausgewiesener Schwerpunkt des Wiener Forschungsforums für interreligiöse Bildung.